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Asymmetrie

Zen Kunst und Asymmetrie – keine festgelegte Form.

In anderen buddhistischen Schulen werden die Heiligen oder der historische Buddha symmetrisch dargestellt. Diese Symmetrie ist ein Ausdruck höchster Perfektion und steht damit für Heiligkeit. Die Zen-Künste stellen die Heiligen mit deformierten und ausgezehrten Gesichtern dar. Perfektion, die sich in Symmetrie äußert, hat nach Sicht des Zen etwas Endgültiges und damit Statisches und daher wird auf Symmetrie verzichtet. Teeschalen sind z. B. unregelmäßig geformt, haben Risse und Sprünge und zeigen Gebrauchsspuren. Sie offenbaren dadurch ihre Herkunft und ihren Werdegang, vom Material über ihre Verarbeitung bis zum Gebrauch. Die Asymmetrie ist also der Ausdruck von der Erfahrung, dass in der Begegnung „Leere“ zu Form wird.

Querfeldein,
der Nase meines Pferdes nach – dahin
wo der Bergkuckuck ruft
(M. Basho)

 

 

 

 


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